An einem etwas milderen Sommertag im Juli diesen Jahres traf ich Leon Kaczmarczyk auf einen Tee im Sherry & Port. Leon ist einer von zwei Mitgründern des Wiesbadener Kollektivs "MIMIK" und dazu ein Mensch mit interessanten Gedanken. Daher freute ich mich außerordentlich, mich mal ausgiebig mit ihm über das Kollektiv, welches er 2016 mit einem Kumpel (Andre) gegründet hat, zu quatschen.
Man erkennt schnell, wenn man sich mit Leon unterhält, dass in ihm ein kreativer Kopf schlummert. Dies merkt man vor allem auch an den Cover-Designs, welche er unter anderem für MIMIK gestaltet. Doch auch hinter dem Mischpult ist Leon anzutreffen und legt hier vor allem gerne Downtempo, House, Drum & Bass und Techno auf. Auch in anderen Lebensbereichen spiegelt sich die kreative Ader Leons wieder, so wundert es nicht, dass er Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain studiert und in seiner Freizeit auch gerne filmt und Fotos schießt.
Die Leidenschaft für das Produzieren und Auflegen von Musik teilt er mit Andre, welche auch dazu führte, dass die zwei gemeinsam MIMIK ins Leben gerufen haben. Andre ist somit der zweite Mitbegründer von MIMIK und kümmert sich neben dem Auflegen auf Partys auch um das Bühnenbild, Web-Design und Management von MIMIK.
Da das Kollektiv nun schon seit rund sechs Jahren existiert, konnte es schon viele Erfahrungen sammeln; vor allem hat es seitdem auch Zuwachs bekommen. Aus dem früher zweiköpfigen Team sind nun ganze 13 Köpfe geworden (anschließend an den Artikel findet ihr auch nochmal eine genaue Auflistung der Mitglieder:innen). Doch wofür MIMIK überhaupt steht, erklärt euch Leon am besten selbst im folgenden Interview:
Hey Leon, erstmal: Freut mich sehr, dass wir uns heute treffen und über euer Kollektiv reden! Erzähl uns doch mal, wann und durch welche Idee entstand euer Kollektiv MIMIK?
MIMIK entstand durch einen Traum: der Traum, mit vielen Menschen zusammen an einem Ort viele unterschiedliche Musikrichtungen zu teilen.
Im Grunde genommen war die erste Idee ein Festival. Mein Kumpel Andre, mit dem ich MIMIK ins Leben gerufen habe, und ich teilten den Traum von einem Festival mit Vielfalt, Offenheit, Miteinander und gegenseitigem Respekt. Die Idee dazu kam uns schleichend. Wir sind damals zusammen zur Schule gegangen und hörten in unserer Freizeit viel gemeinsam Musik, letztendlich gründeten wir unser Kollektiv 2016.
Wie kamt ihr auf den Namen von eurem Kollektiv und was bedeutet dieser für euch?
MIMIK steht für MIMIKRY, was so viel heißt wie: “Das Kopieren von umgebenden Ereignissen“ und stammt aus der Natur. Also zum Beispiel können sich manche Fliegen so tarnen, dass sie wie Bienen aussehen, also im Prinzip das Kopieren von Fähigkeiten. Dies ist für uns eine Metapher dafür, sich seinen Interessen zu widmen und gleichzeitig ein neues Bewusstsein zu erfahren. Tatsächlich haben wir die Bedeutung von dem Namen unseres Kollektivs jedoch erst später von einem Kumpel erfahren (lacht). Am Anfang habe ich nur etwas herumgespielt, was sich gut anhört und letztendlich sind wir bei dem Namen MIMIK gelandet. Das passierte alles ganz organisch, auch mit dem Logo-Design und der Bedeutung des Namens. Ein Kumpel von mir fragte mich damals mal, ob MIMIK eigentlich eine Ableitung von MIMIKRY ist und erklärte mir die Bedeutung und da dachte ich damals: Ja, genau das ist die Idee hinter MIMIK! Unterschiedliche Leute mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talenten über Musik, Kunst, Gespräche oder andere Ausdrucksformen zusammenzubringen, damit ein Austausch stattfinden kann und jede:r dennoch seine Interessen verfolgen kann, das ist die Idee und das Ziel hinter unserem Kollektiv!
Die Bedeutung von MIMIK spiegelt also gleichzeitig eure Vision wieder, was ihr durch euer Kollektiv erreichen wollt, das finde ich sehr schön! Was würdest du sagen, macht euch darüber hinaus noch aus?
Wir sind offen für alles und möchten mit unterschiedlichen Menschen zusammenkommen, um noch mehrere Perspektiven und Ausdrucksmöglichkeiten kennenzulernen und mit unserer Community zu teilen. Momentan machen wir vor allem viel Musik, legen auf, produzieren und manche von uns malen und stellen Kunst aus. In Zukunft würde ich gerne auch noch etwas in der Richtung Theater ausprobieren oder Gesprächsrunden veranstalten, in denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen und miteinander reden. Hierbei darf es sich auch gerne über schwere oder kritische Themen handeln, solange jeder offen ist und konstruktiv diskutieren kann, können wir alle nur voneinander lernen. Also die Offenheit gegenüber anderen Menschen und Ausdrucksarten macht, glaube ich, unser Kollektiv aus und der Austausch, den wir damit erzielen wollen. Hierbei muss es sich auch nicht nur um Musik oder Kunst als Ausdrucksform handeln, auch wenn jemand zum Beispiel gut kochen kann, könnte ich mir mit der Person eine gemeinsame Veranstaltung vorstellen. Wichtig ist, dass jemand Bock hat. Falls jemand Lust hat, was mit unserem Kollektiv zu starten, eine Idee und Lust hat, können die Personen uns auch gerne anschreiben, das kannst du auch gerne so in den Artikel schreiben (lacht).
Wenn du euer Kollektiv in drei Worten beschreiben müsstest, welche würdest du wählen?
Uhhh schwierige Frage (lacht und überlegt kurz). Offen, respektvoll und intuitiv trifft es, glaube ich, sehr gut. Respektvoll vor allem in dem Sinne, dass man achtsam miteinander umgeht und dem Gegenüber mit Achtung entgegentritt, was uns als Kollektiv sehr wichtig ist.
Mit eurer Community gemeinsame Momente zu teilen, ist, wie du sagtest, ein wichtiger Bestandteil von eurem Kollektiv. Daher habt ihr in der Vergangenheit ja auch schon viele Veranstaltungen geplant, ein paar davon habe ich auch schon live miterleben dürfen. Magst du uns erzählen, welche Veranstaltungen ihr bisher gemacht habt?
Die letzten Jahre haben wir hauptsächlich Musik-Veranstaltungen organisiert, wie z. B.: “MIMIK DEEP” (Drum & Bass, Deep/Bass House), “MIMIK DARK” (Techno, Dark Techno) und “MIMIK SESSION” (Downtempo, House). Wir haben aber zum Beispiel auch schon ein Kunst-Event mit dem Schloss Freudenberg zusammen veranstaltet. Auch im Waggon in Offenbach oder im Haus Mainusch hatten wir mit “Substanz der Stadt” schon Veranstaltungen. In Zukunft haben wir geplant, die Kategorien wie beispielsweise “DEEP” und “DARK” wegzulassen, um so mehr Freiheit zu haben, was die Musikrichtungen angeht.
Gibt es in naher Zukunft Veranstaltungen/ Projekte, auf die wir uns von euch freuen können?
Ja, auf jeden Fall! Wir sind mega happy, dass wir dieses Jahr beim “Tropen Tango” mit dabei sind, welches vom 05.-07.08.2022 in Lorch stattfindet. Sonst freuen wir uns auch schon auf unsere “MIMIK UNITY” Veranstaltung, welche am 23.09.2022 im Kesselhaus stattfindet. Auch das erste Mal, dass wir uns das Kesselhaus als Veranstaltungsort gönnen (lacht). “UNITY” rührt daher, dass wir die Veranstaltung gemeinsam mit dem “Einklang e. V.” machen werden. Ab 18 Uhr wird es eine Vernissage geben, wo zwei Künstler ihre Kunst ausstellen und ab 20 Uhr werden wir den Abend mit Einklang dann auch musikalisch begleiten. Ab 20 Uhr kostet es dann auch Eintritt, vorher kann man sich die Vernissage auch gratis angucken. Also kommt gerne alle vorbei!
Das klingt mega, da freue ich mich drauf! Was sind denn weitere Pläne für MIMIK in der Zukunft?
Also der Ur-Traum vom Kollektiv ist immer noch ein eigenes Festival auf die Beine zu stellen; das wäre echt mega. Wir hatten auch mal die Idee von einem Kulturbus, mit dem man an verschiedene Orte fahren kann und mit verschiedenen Leuten kooperieren kann, vor allem wenn es wieder kritischer wird mit Veranstaltungen und Corona, dass man doch irgendwie was machen kann. Auch wichtig ist, dass wir uns noch erweitern vom Team her, dass noch mehr Interessen zusammenkommen und selbstständig an verschiedenen Projekten gearbeitet wird. Früher dachten wir uns auch, dass es mega geil wäre, davon zu leben. Das sehe ich ehrlich gesagt momentan noch nicht, das ist gerade alles eher noch eine Herzenssache und super offen. Menschen zu verbinden, Events zu kombinieren und mehr Vielfalt im Rhein Main Gebiet zu schaffen, vor allem im Hinblick auf die Musikrichtungen, einfach viel zu gestalten ist auf jeden Fall eines unserer Ziele. Durch Corona merkt man auch, dass viele sich schon connected haben und bisschen näher zusammen gekommen sind. Die Offenheit ist da und ich finde es vor allem jetzt superwichtig, dass Kultur einfach immer einen Platz hat. Der Austausch durch die Kultur, das Miteinandersein, diese Herzensverbindungen zu schaffen, ist für mich persönlich essentiell, ohne kann eine Gesellschaft für mich auch gar nicht funktionieren. Auch wenn wir nur ¼ von dem schaffen, was ich eben genannt habe, wäre ich auch schon super happy.
Zum Abschluss vielleicht noch eine etwas persönliche Frage: Was liebst du an eurem Kollektiv und hast du eine Lieblingserinnerung?
Ich liebe an unserem Kollektiv vor allem die Mischung. Wir haben sau viele Altersunterschiede bei uns, die jüngste Person ist 18 oder 19 Jahre alt und die älteste würde ich jetzt mal so zwischen 40 und 50 Jahre schätzen. Das finde ich sehr witzig, weil wenn wir zusammenkommen, merkt man den Altersunterschied einfach überhaupt nicht, alle machen ihr Ding und sind auf einer Wellenlänge, das genieße ich total. Auch dass alle super vielfältig sind; manche von uns sind super strukturiert, manche super intuitiv und dennoch funktioniert es irgendwie. Auch wenn wir mal hitzige Diskussionen haben, können wir am Ende wieder gemeinsam lachen. Humor ist in dem Sinne, glaube ich, auch sehr wichtig, weil wir alle oft viel zu versteift sind in unserem Alltag. Und wegen dem anderen Teil der Frage, eine richtig schöne Erinnerung (überlegt), da gibt es auf jeden Fall ein paar, also jede Veranstaltung von uns eigentlich. Sehr krass finde ich es immer beim Schloss Freudenberg, da habe ich beim Auflegen auch zum ersten Mal eine richtig starke Resonanz gespürt, da war richtig Feuer, wie die Leute abgegangen sind und rumgeschrien haben. Da ging es energetisch bei mir richtig durch.
Stimmt! Ich selbst war auch auf eurer Veranstaltung am Schloss Freudenberg und kann nur bestätigen, was du gesagt hast, die Stimmung war richtig gut.
Falls die Leute nun neugierig auf euch geworden sind. Auf welchen Social Media Accounts seid ihr denn anzutreffen?
Bis jetzt sind wir hauptsächlich auf Facebook, SoundCloud und Instagram aktiv.
Wir basteln momentan jedoch auch an einer eigenen Internetseite, wo für jeden Künstler ein eigenes Profil erstellt wird mit allen wichtigen Infos.
Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmal bei Leon für das schöne Gespräch und den schönen Nachmittag im Sherry & Port. Wie man durch das Interview gemerkt hat, sollte man das Kollektiv MIMIK auf jeden Fall auf dem Schirm haben, ich persönlich finde es sehr inspirierend und freue mich auf alles, was aus diesen kreativen Köpfen noch heraussprudeln wird. Also stay tuned, besucht die Veranstaltungen und folgt ihnen auf Instagram, um nichts zu verpassen!
Mitglieder des MIMIK Kollektivs:
An einem etwas milderen Sommertag im Juli diesen Jahres traf ich Leon Kaczmarczyk auf einen Tee im Sherry & Port. Leon ist einer von zwei Mitgründern des Wiesbadener Kollektivs "MIMIK" und dazu ein Mensch mit interessanten Gedanken. Daher freute ich mich außerordentlich, mich mal ausgiebig mit ihm über das Kollektiv, welches er 2016 mit einem Kumpel (Andre) gegründet hat, zu quatschen.
Man erkennt schnell, wenn man sich mit Leon unterhält, dass in ihm ein kreativer Kopf schlummert. Dies merkt man vor allem auch an den Cover-Designs, welche er unter anderem für MIMIK gestaltet. Doch auch hinter dem Mischpult ist Leon anzutreffen und legt hier vor allem gerne Downtempo, House, Drum & Bass und Techno auf. Auch in anderen Lebensbereichen spiegelt sich die kreative Ader Leons wieder, so wundert es nicht, dass er Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain studiert und in seiner Freizeit auch gerne filmt und Fotos schießt.
Die Leidenschaft für das Produzieren und Auflegen von Musik teilt er mit Andre, welche auch dazu führte, dass die zwei gemeinsam MIMIK ins Leben gerufen haben. Andre ist somit der zweite Mitbegründer von MIMIK und kümmert sich neben dem Auflegen auf Partys auch um das Bühnenbild, Web-Design und Management von MIMIK.
Da das Kollektiv nun schon seit rund sechs Jahren existiert, konnte es schon viele Erfahrungen sammeln; vor allem hat es seitdem auch Zuwachs bekommen. Aus dem früher zweiköpfigen Team sind nun ganze 13 Köpfe geworden (anschließend an den Artikel findet ihr auch nochmal eine genaue Auflistung der Mitglieder:innen). Doch wofür MIMIK überhaupt steht, erklärt euch Leon am besten selbst im folgenden Interview:
Hey Leon, erstmal: Freut mich sehr, dass wir uns heute treffen und über euer Kollektiv reden! Erzähl uns doch mal, wann und durch welche Idee entstand euer Kollektiv MIMIK?
MIMIK entstand durch einen Traum: der Traum, mit vielen Menschen zusammen an einem Ort viele unterschiedliche Musikrichtungen zu teilen.
Im Grunde genommen war die erste Idee ein Festival. Mein Kumpel Andre, mit dem ich MIMIK ins Leben gerufen habe, und ich teilten den Traum von einem Festival mit Vielfalt, Offenheit, Miteinander und gegenseitigem Respekt. Die Idee dazu kam uns schleichend. Wir sind damals zusammen zur Schule gegangen und hörten in unserer Freizeit viel gemeinsam Musik, letztendlich gründeten wir unser Kollektiv 2016.
Wie kamt ihr auf den Namen von eurem Kollektiv und was bedeutet dieser für euch?
MIMIK steht für MIMIKRY, was so viel heißt wie: “Das Kopieren von umgebenden Ereignissen“ und stammt aus der Natur. Also zum Beispiel können sich manche Fliegen so tarnen, dass sie wie Bienen aussehen, also im Prinzip das Kopieren von Fähigkeiten. Dies ist für uns eine Metapher dafür, sich seinen Interessen zu widmen und gleichzeitig ein neues Bewusstsein zu erfahren. Tatsächlich haben wir die Bedeutung von dem Namen unseres Kollektivs jedoch erst später von einem Kumpel erfahren (lacht). Am Anfang habe ich nur etwas herumgespielt, was sich gut anhört und letztendlich sind wir bei dem Namen MIMIK gelandet. Das passierte alles ganz organisch, auch mit dem Logo-Design und der Bedeutung des Namens. Ein Kumpel von mir fragte mich damals mal, ob MIMIK eigentlich eine Ableitung von MIMIKRY ist und erklärte mir die Bedeutung und da dachte ich damals: Ja, genau das ist die Idee hinter MIMIK! Unterschiedliche Leute mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talenten über Musik, Kunst, Gespräche oder andere Ausdrucksformen zusammenzubringen, damit ein Austausch stattfinden kann und jede:r dennoch seine Interessen verfolgen kann, das ist die Idee und das Ziel hinter unserem Kollektiv!
Die Bedeutung von MIMIK spiegelt also gleichzeitig eure Vision wieder, was ihr durch euer Kollektiv erreichen wollt, das finde ich sehr schön! Was würdest du sagen, macht euch darüber hinaus noch aus?
Wir sind offen für alles und möchten mit unterschiedlichen Menschen zusammenkommen, um noch mehrere Perspektiven und Ausdrucksmöglichkeiten kennenzulernen und mit unserer Community zu teilen. Momentan machen wir vor allem viel Musik, legen auf, produzieren und manche von uns malen und stellen Kunst aus. In Zukunft würde ich gerne auch noch etwas in der Richtung Theater ausprobieren oder Gesprächsrunden veranstalten, in denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen und miteinander reden. Hierbei darf es sich auch gerne über schwere oder kritische Themen handeln, solange jeder offen ist und konstruktiv diskutieren kann, können wir alle nur voneinander lernen. Also die Offenheit gegenüber anderen Menschen und Ausdrucksarten macht, glaube ich, unser Kollektiv aus und der Austausch, den wir damit erzielen wollen. Hierbei muss es sich auch nicht nur um Musik oder Kunst als Ausdrucksform handeln, auch wenn jemand zum Beispiel gut kochen kann, könnte ich mir mit der Person eine gemeinsame Veranstaltung vorstellen. Wichtig ist, dass jemand Bock hat. Falls jemand Lust hat, was mit unserem Kollektiv zu starten, eine Idee und Lust hat, können die Personen uns auch gerne anschreiben, das kannst du auch gerne so in den Artikel schreiben (lacht).
Wenn du euer Kollektiv in drei Worten beschreiben müsstest, welche würdest du wählen?
Uhhh schwierige Frage (lacht und überlegt kurz). Offen, respektvoll und intuitiv trifft es, glaube ich, sehr gut. Respektvoll vor allem in dem Sinne, dass man achtsam miteinander umgeht und dem Gegenüber mit Achtung entgegentritt, was uns als Kollektiv sehr wichtig ist.
Mit eurer Community gemeinsame Momente zu teilen, ist, wie du sagtest, ein wichtiger Bestandteil von eurem Kollektiv. Daher habt ihr in der Vergangenheit ja auch schon viele Veranstaltungen geplant, ein paar davon habe ich auch schon live miterleben dürfen. Magst du uns erzählen, welche Veranstaltungen ihr bisher gemacht habt?
Die letzten Jahre haben wir hauptsächlich Musik-Veranstaltungen organisiert, wie z. B.: “MIMIK DEEP” (Drum & Bass, Deep/Bass House), “MIMIK DARK” (Techno, Dark Techno) und “MIMIK SESSION” (Downtempo, House). Wir haben aber zum Beispiel auch schon ein Kunst-Event mit dem Schloss Freudenberg zusammen veranstaltet. Auch im Waggon in Offenbach oder im Haus Mainusch hatten wir mit “Substanz der Stadt” schon Veranstaltungen. In Zukunft haben wir geplant, die Kategorien wie beispielsweise “DEEP” und “DARK” wegzulassen, um so mehr Freiheit zu haben, was die Musikrichtungen angeht.
Gibt es in naher Zukunft Veranstaltungen/ Projekte, auf die wir uns von euch freuen können?
Ja, auf jeden Fall! Wir sind mega happy, dass wir dieses Jahr beim “Tropen Tango” mit dabei sind, welches vom 05.-07.08.2022 in Lorch stattfindet. Sonst freuen wir uns auch schon auf unsere “MIMIK UNITY” Veranstaltung, welche am 23.09.2022 im Kesselhaus stattfindet. Auch das erste Mal, dass wir uns das Kesselhaus als Veranstaltungsort gönnen (lacht). “UNITY” rührt daher, dass wir die Veranstaltung gemeinsam mit dem “Einklang e. V.” machen werden. Ab 18 Uhr wird es eine Vernissage geben, wo zwei Künstler ihre Kunst ausstellen und ab 20 Uhr werden wir den Abend mit Einklang dann auch musikalisch begleiten. Ab 20 Uhr kostet es dann auch Eintritt, vorher kann man sich die Vernissage auch gratis angucken. Also kommt gerne alle vorbei!
Das klingt mega, da freue ich mich drauf! Was sind denn weitere Pläne für MIMIK in der Zukunft?
Also der Ur-Traum vom Kollektiv ist immer noch ein eigenes Festival auf die Beine zu stellen; das wäre echt mega. Wir hatten auch mal die Idee von einem Kulturbus, mit dem man an verschiedene Orte fahren kann und mit verschiedenen Leuten kooperieren kann, vor allem wenn es wieder kritischer wird mit Veranstaltungen und Corona, dass man doch irgendwie was machen kann. Auch wichtig ist, dass wir uns noch erweitern vom Team her, dass noch mehr Interessen zusammenkommen und selbstständig an verschiedenen Projekten gearbeitet wird. Früher dachten wir uns auch, dass es mega geil wäre, davon zu leben. Das sehe ich ehrlich gesagt momentan noch nicht, das ist gerade alles eher noch eine Herzenssache und super offen. Menschen zu verbinden, Events zu kombinieren und mehr Vielfalt im Rhein Main Gebiet zu schaffen, vor allem im Hinblick auf die Musikrichtungen, einfach viel zu gestalten ist auf jeden Fall eines unserer Ziele. Durch Corona merkt man auch, dass viele sich schon connected haben und bisschen näher zusammen gekommen sind. Die Offenheit ist da und ich finde es vor allem jetzt superwichtig, dass Kultur einfach immer einen Platz hat. Der Austausch durch die Kultur, das Miteinandersein, diese Herzensverbindungen zu schaffen, ist für mich persönlich essentiell, ohne kann eine Gesellschaft für mich auch gar nicht funktionieren. Auch wenn wir nur ¼ von dem schaffen, was ich eben genannt habe, wäre ich auch schon super happy.
Zum Abschluss vielleicht noch eine etwas persönliche Frage: Was liebst du an eurem Kollektiv und hast du eine Lieblingserinnerung?
Ich liebe an unserem Kollektiv vor allem die Mischung. Wir haben sau viele Altersunterschiede bei uns, die jüngste Person ist 18 oder 19 Jahre alt und die älteste würde ich jetzt mal so zwischen 40 und 50 Jahre schätzen. Das finde ich sehr witzig, weil wenn wir zusammenkommen, merkt man den Altersunterschied einfach überhaupt nicht, alle machen ihr Ding und sind auf einer Wellenlänge, das genieße ich total. Auch dass alle super vielfältig sind; manche von uns sind super strukturiert, manche super intuitiv und dennoch funktioniert es irgendwie. Auch wenn wir mal hitzige Diskussionen haben, können wir am Ende wieder gemeinsam lachen. Humor ist in dem Sinne, glaube ich, auch sehr wichtig, weil wir alle oft viel zu versteift sind in unserem Alltag. Und wegen dem anderen Teil der Frage, eine richtig schöne Erinnerung (überlegt), da gibt es auf jeden Fall ein paar, also jede Veranstaltung von uns eigentlich. Sehr krass finde ich es immer beim Schloss Freudenberg, da habe ich beim Auflegen auch zum ersten Mal eine richtig starke Resonanz gespürt, da war richtig Feuer, wie die Leute abgegangen sind und rumgeschrien haben. Da ging es energetisch bei mir richtig durch.
Stimmt! Ich selbst war auch auf eurer Veranstaltung am Schloss Freudenberg und kann nur bestätigen, was du gesagt hast, die Stimmung war richtig gut.
Falls die Leute nun neugierig auf euch geworden sind. Auf welchen Social Media Accounts seid ihr denn anzutreffen?
Bis jetzt sind wir hauptsächlich auf Facebook, SoundCloud und Instagram aktiv.
Wir basteln momentan jedoch auch an einer eigenen Internetseite, wo für jeden Künstler ein eigenes Profil erstellt wird mit allen wichtigen Infos.
Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmal bei Leon für das schöne Gespräch und den schönen Nachmittag im Sherry & Port. Wie man durch das Interview gemerkt hat, sollte man das Kollektiv MIMIK auf jeden Fall auf dem Schirm haben, ich persönlich finde es sehr inspirierend und freue mich auf alles, was aus diesen kreativen Köpfen noch heraussprudeln wird. Also stay tuned, besucht die Veranstaltungen und folgt ihnen auf Instagram, um nichts zu verpassen!
Mitglieder des MIMIK Kollektivs: