Keeping memories alive

Analog-Fotografin Janine alias Minimalsurreal im Interview

Fotos:
Minimalsurreal
No items found.

Schnell ein Bild mit dem Handy schießen, um den Moment festzuhalten, nur um es dann mit anderen schnell fotografierten Meisterwerken in der Bildergalerie zu begraben. Wer kennt's nicht? Janine alias Minimalsurreal auf Instagram, hat sich bewusst dagegen entschieden und fotografiert daher analog. Ich habe mich mit ihr über die Analog-Fotografie unterhalten dürfen, aber auch über Authentizität, Feminismus, Spontanität und wie wichtig es ist, Neues auszuprobieren.


Hallo liebe Janine, schön, dass wir heute quatschen! Magst du dich für den Anfang kurz selbst vorstellen?


Ja, sehr gerne. Ich bin Janine, ich bin 26 Jahre alt, wohne in Wiesbaden und absolviere mein Kommunikationsdesign-Studium an der Hochschule RheinMain.


Neben dem Studium fotografierst du gerne analog. Was begeistert dich daran?


Was mich an der analogen Fotografie begeistert (überlegt). Das ist eigentlich ganz einfach. Ich glaube, dieses Gefühl, wenn man sich fragt, ob der Film schlecht oder gut wird - dieser Überraschungseffekt. Ich mache das jetzt schon seit fünf Jahren und ich bin immer wieder super aufgeregt, wenn die Bilder per Mail kommen und ich nicht weiß, entweder ist das jetzt richtig gut oder richtig scheiße geworden. Auch, dass man eben nur eine bestimmte Anzahl an Bildern hat. Es sind ja wirklich nur 36 Bilder, die du dann schießt, außer du hast halt mehrere Filme. Ja, das grenzt die Fotografien irgendwie mehr ein.

Minimalsurreal


Wie hast du damals mit der Analog-Fotografie angefangen?


Angefangen habe ich tatsächlich total random. Ich habe mir damals einfach eine Einwegkamera geholt, weil ich auf ein Festival gefahren bin, wo man jetzt nicht wirklich mit einem Handy Fotos machen sollte. Deshalb war die Einwegkamera das beste Medium. Und ja, ab da habe ich eigentlich angefangen, für Freunde:innen und Familie Partys zu begleiten. Derweil habe ich auch viel digital fotografiert und dann, irgendwann ist das so in diese analoge Welt reingerutscht.


Kannst du dich noch daran erinnern, was deine Motivation hinter deinen ersten Analogfotos war?


Ich glaube, da gab es nicht wirklich eine Motivation. Ich habe am Anfang einfach Partyfotos gemacht und ich hatte einfach Bock, meinen Freunden:innen Fotos zu zeigen von den Momenten, die man zusammen erlebt hat. Einfach, um die Erinnerungen zu behalten.


Du bist ja auch auf Instagram unterwegs und postest dort unter anderem Fotoprojekte von dir, ab wann wurde die Analog-Fotografie für dich mehr als nur ab und an Fotografieren? 


Wann es genau gestartet hat, kann ich gar nicht genau sagen. Ich habe immer mal im Hintergrund Projekte gehabt oder irgendwelche Fotoshootings gemacht, habe es aber irgendwie nie veröffentlicht. Ich wollte mir den Druck da rausnehmen, in dieser Social Media Welt zu sein. Ich habe mit meiner Freundin Lucie (die immer für mich modeln musste) damals viel Spaß am Fotos-schießen bekommen und die habe ich dann hochgeladen. Die Fotos kamen damals ganz gut an und dann habe ich mich immer mehr damit befasst. Irgendwie ist es dann auch immer mehr geworden, weil es mir einfach Spaß macht, Shootings zu und zu fotografieren. Vor allem bei Analog-Fotografie ist es natürlich so, dass du schon viel Geld bezahlst und da würde ich es persönlich schade finden, wenn es nur auf irgendeiner Festplatte rumliegt.


Du sagtest ja schon, dass auf einer Filmrolle nur 36 Fotos zur Verfügung stehen, das ist ja auch eine begrenzte Anzahl. Was möchtest du denn einfangen, wenn du ein Foto schießt?


Ich glaube, das ist jetzt so diese kitschige Aussage, die jetzt kommt, aber es ist wahrscheinlich der Moment, den ich dann einfangen möchte. Also klar ist natürlich bei einem richtig geplanten Fotoshooting auch vieles irgendwie vorausgeplant. Wenn ich mich dann mit dem Model treffe, dann ist es aber eh meistens so, dass ich auch einfach drauf losschieße. So entstehen meistens die coolsten Dinge.


Würdest du sagen, du hast in der Zeit, in der du jetzt fotografierst, auch deinen eigenen Stil oder "Vibe" entwickelt? Wenn ja, wie würdest du denn den Vibe in drei Worten beschreiben?


Ich finde die Frage schwierig, weil ich wenig Nachbearbeitung mache. Deswegen ist der Vibe halt kein analoger Vibe, weil es ist halt einfach analog (grinst). Also ich würde meine Fotos als authentisch, farbenfroh und echt beschreiben. Viele sagen mir auch, dass ich bereits voll meinen Stil habe, das finde ich aber nicht.


Das ist wahrscheinlich auch der Charme der Analog-Fotografie. Vor deiner Linse sind oft Menschen und/oder interessante Orte. Wie kommst du denn auf die Ideen deiner Fotos und was inspiriert dich dabei?


(Überlegt) Ich glaube, ich bin eine Person, die abends einfach im Bett liegt und dann viel überdenkt. Und ganz oft ist es dann so, dass ich irgendwie mitten in der Nacht aufschrecke und dann mein Handy zücke, eine Idee habe und die dann einfach kurz aufschreibe. Natürlich ist auch viel Inspiration aus der Umgebung, aus meinem Studium oder sonst wo. Es ist schwierig zu sagen, woher dann die Idee letztendlich kommt. Meistens tatsächlich erst beim Shooting selbst. Es kommt auch darauf an, ob ich was für eine Brand mache oder nicht. Meistens suche mir ein Model und dann gucke ich halt, was passt und dann entstehen eigentlich erst die Ideen. Ich bin da immer sehr spontan. Normalerweise lasse ich dem Model auch den Freiraum, sich selbst irgendwie darzustellen. Ich hatte mal ein Shooting mit einer Oma, der ich etwas anderes anziehen wollte, und dann meinte sie, dass das ja gar nicht mehr sie sei. Sie hat dann ihre eigenen Klamotten rausgeholt, das hat mir auch gezeigt, dass es so schon cooler ist. Also, wenn die Models einfach ihre eigenen Klamotten tragen, als wenn ich was vorgebe, weil das dann auch wieder irgendwie verfremdet.

Minimalsurreal


Du hast deine Fotos ja auch als authentisch beschrieben, das würde diese Aussage gerade ja auch nochmal sehr schön unterstreichen. Und wie sieht dann dein Entstehungsprozess aus, also, behind the scenes? Was macht dir da am meisten Spaß?


Gute Frage.

Mir macht eigentlich von A bis Z alles Spaß.

Das Einzige, was halt nicht so viel Spaß macht, ist, dass ich halt immer nach Frankfurt fahren muss, um die Bilder abzugeben und dann natürlich das Warten. Das ist so mein größter Struggle eigentlich. Ich liebs halt total, mich dann mit dem Model vorab auseinanderzusetzen und zu gucken: Welche Ideen kann man umsetzen? Meistens ist es halt so, dass ich dann ein fettes Moodboard habe. Während des Shootings verwerfen wir aber auch irgendwie wieder alles, weil wir andere Ideen haben und wir die dann viel besser finden. Es ist schwierig, da einen richtigen Entstehungsprozess zu definieren. Meistens ist es so, dass ich mir ein Model suche, dann ein Moodboard mache und schaue, welche Location man auschecken könnte. Im Endeffekt kommt es dann aber irgendwie doch ganz anders, dass wir uns irgendwo treffen, einfach rumlaufen und schauen, was passiert.


Also einfach relativ spontan.


Genau. Es gab auch ein Projekt, wo ich selbst ein Outfit aus Negativfilmen gemacht habe. Da war natürlich die Planung auch eine andere und auch der Entstehungsprozess hat viel länger gedauert. Ich musste das Outfit auch aufs Model zuschneiden und solche Dinge, aber normalerweise, wenn ich diese normalen kleinen Shootings habe, dann ist es eher spontan.


Magst du davon mehr erzählen? Was war das für ein Projekt?


Das war ein Projekt für die Uni. Es war Teil von einem Kurs namens "Cheap Thrills”, es ging darum, mit möglichst wenig Mitteln etwas Cooles zu kreieren. Zum Ende hin, gab es auch noch eine Ausstellung. Da habe ich aus meinen alten Negativen, die halt einfach daheim herumlagen, ein Outfit zusammengenäht und habe das Outfit dann an einem Model präsentiert, wovon ich auch wieder Fotos gemacht habe. Das Projekt hieß “Memories are not dead”, Fotos stapeln sich zuhauf in der "digitalen Welt”, vervielfältigt, perfekt, virtuell. Mit dem Projekt, wollte ich ausdrücken, dass wir unsere Erinnerungen wie ein Kleidungsstück mit uns tragen.

Minimalsurreal


Das klingt nach einem coolen Projekt! Wie lange dauert für dich denn der Prozess von der Idee bis zum fertigen Foto? Falls man das überhaupt so einschätzen kann


Das kommt natürlich immer darauf an, wie das Projekt ist. Also, ob es jetzt zum Beispiel irgendwas für eine Marke ist. Ich glaube, das kann man gar nicht so richtig sagen. Es gibt viele Faktoren, ob das Model Zeit hat, ob die Wetterverhältnisse stimmen. Manchmal kann es zwei Tage dauern, manchmal Monate.


Wie viele Filme verwendest du bei einem Fotoshooting?


Meistens immer mindestens drei oder vier.


Hast du einen Favorite-Film und mit welcher Kamera knipst du eigentlich deine Fotos?


Ich nehme meistens den Kodak Gold Film, weil er einfach der Günstigste ist. Ich mache ja keine krass bezahlten Shootings, deswegen muss ich da auch auf meine Finanzen achten. Ich würde am liebsten natürlich ganz viel Cinestill ballern. Ich fotografiere normalerweise mit einer Spiegelreflex, also einer Minolta X-700. Momentan mache ich aber auch viel Point and Shoot mit einer Voigtländer, falls es jemanden interessiert. Also einfach eine alte Kamera, die ich von meinem Opi geerbt habe.


Das ist ja schön. Du kriegst die Bilder dann ja wahrscheinlich auch digital, aber so wirklich nachbearbeiten tust du die dann gar nicht, oder?


Nee, also es ist mal so, dass ich die Helligkeit, die Sättigung oder die Dynamik ein bisschen verändere, aber sonst passiert da nicht viel. Da wird jetzt nicht gephotoshopt oder so was.


Unter dem Namen Minimalsurreal, kann man auf Instagram auch deine Analogfotos ansehen. Wie kamst du auf den Namen?


Den Namen habe ich schon sehr, sehr lange. Ich glaube, seitdem es Instagram gibt. Da habe ich nämlich angefangen mit Kunst. Ich habe dort eigentlich gepostet, was ich gemalt oder gezeichnet habe, dann wurde aber mein eigentlicher Foto-Account gehackt, deswegen bin ich einfach rüber geswitcht. Deswegen kann ich dir gar nicht so wirklich sagen, wo dieser Name überhaupt herkommt. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, aber ich feiere ihn irgendwie total und jetzt ist er halt irgendwie da (lacht).


Und wenn du nicht gerade hinter der Kamera stehst, was machst du sonst gerne?


Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, dann habe ich meinen Beruf ein bisschen auch zu meinem Hobby gemacht. Also ich mache viel Grafikdesign-Kram. Vor zwei Tagen habe ich auch mit Häkeln angefangen, das ist ein neues Hobby. Na ja, sonst glaube ich, so die klassischen Dinge. Also kochen, mit Freunden rausgehen, in der Natur malen und zeichnen. Da gibt es ganz viele Sachen, die ich super gerne mache und ich springe auch immer von dem einen zum anderen Hobby. Ich habe nicht so ein festes Hobby irgendwie.


Aber es ist ja auch voll gut, sich auszuprobieren. Ich habe auch mal mit meiner Oma angefangen zu stricken. Sollte ich auch mal wieder ein bisschen mehr machen (lacht).


Oh, ich finde es so schwer. Also das ist auch eine Beschäftigung, die ich irgendwie voll gut finde für unsere Generation, weil immer alles so super schnell ist, da kann man mal runterkommen. Ja, beim Häkeln wäre ich schon fast in der zweiten Minute ausgerastet, weil ich so viel Geduld aufbringen musste.


Voll, auf jeden Fall. Du kommst halt auch so langsam voran, aber dann bist du auch mega stolz auf das, was du geschafft hast. Wie hast du dir eigentlich das Fotografieren beigebracht, auch selbst? 


An sich fotografiere ich schon ewig. Ich glaube, seitdem ich zwölf bin. Da habe ich meine erste Kamera bekommen. Ich habe damals auch einen Fotokurs besucht, wo mir viel über Belichtung und alles beigebracht wurde. Später habe ich dann auch ein Praktikum bei einem Fotostudio gemacht. Analog-Fotografie kann jede:r, sag ich mal. Je nachdem, was du für eine Kamera hast, musst du ja eigentlich nur auf einen Knopf drücken. Wenn du aber wirklich richtig ins Thema reingehst und z. B. mit einer Spiegelreflex fotografierst, dann musst du dir schon viel beibringen, bezüglich Belichtung und Co. Mir hat Fotografieren auch einfach schon immer viel Spaß gemacht. Das erste Mal, als ich da so richtig drauf kam, war, als mein Papa mir eine Kamera gegeben hat. Ich sollte damals einfach mal ein paar Fotos machen. Die Fotos haben meinem Vater dann gut gefallen und er meinte, dass ich ein Auge dafür hätte. Also ich weiß noch, das ist so ein richtiger Moment gewesen für mich.

Ab da an wollte ich irgendwie die ganze Zeit Fotografin werden.

Ja, dann kam halt Grafikdesign und so dazu, aber das kann man ja auch super verbinden.


Safe. Ich habe auf Instagram gesehen, dass du auch z. B. 3D-Animationen machst. Ich habe davon leider gar keinen Plan, finde das aber auch voll interessant.


Ja, voll. Ich meine, da lernt man auch irgendwie nie aus. Ich liebe es ja total, kreativ zu sein und mich selbst mit solchen Programmen etc. zu challangen.


War das für dich dann auch schon immer klar, dass du beruflich was Kreatives machen möchtest?


Ja, voll. Alles hat mit Innenarchitektur bzw. Raumgestaltung angefangen und dann ist mir erst bewusst geworden, dass es sowas wie Grafikdesign gibt, weil ich immer nur von Mediengestaltung gehört habe. Jetzt bin ich richtig froh, auf dieser Schiene zu fahren.


Das ist doch schön. Apropos Grafikdesign: Du bist ja unter anderem auch Teil des feministischen Lebefrauu Kollektivs und hast das Grafikdesign für den diesjährigen Kalender sowie den Kalender vom letzten Jahr übernommen. Magst du uns kurz mehr über das Kollektiv erzählen und wie es dazu kam?


Ja gerne, Lebefrauu ist ein Instagram-Account, der mittels Analogfotografie feministische Themen bearbeitet, aber Lebefrauu im Generellen ist halt die Community, also so würde es die Gründerin sagen. Das Kollektiv an sich besteht aus ganz, ganz vielen tollen Menschen, die super wichtige Themen aufarbeiten und versuchen, das greifbar für Leute zu machen, die vielleicht noch nicht so viel über dieses Themenspektrum Feminismus wissen.


Richtig cool. Warum findest du Feminismus denn wichtig und wie kann man das mit Fotos verbinden?


Feminismus ist auf jeden Fall sehr wichtig, um weiblich gelesenen Personen Raum zu geben. Vor allem in Ländern, weiblich gelesene Personen stark unterdrückt werden. Deswegen ist es wichtig, dass wir mehr darüber lernen und mehr verstehen. Auch, um diese ganzen starren Konstrukte zu entstigmatisieren. Ich glaube, das ist so das Wichtigste. Ich selbst kann auch noch so viel lernen, da gibt es ja kein Ende. Man macht ja auch super viel falsch. Ja, schwieriges Thema, aber so wichtig. Fotos machen das Ganze natürlich visuell greifbar. Ich finde, dass Lebefrauu das  gut schafft, Dinge mit Fotos zu erklären. Also wie gesagt, ich bin da auch nicht allwissend in dem Themenfeld und noch voll im Lernprozess. Tatjana, die Gründerin, macht das ja auch fast ausschließlich selbst und macht einfach richtig coole und wertvolle Arbeit mit ihren Fotos.


Ich kam durch den Adventskalender vom Einerseits auf die Seite, vorher kannte ich den Instagram-Account noch gar nicht, aber ich finde es auf jeden Fall ziemlich cool.


Es wäre schön, wenn der Kanal weiter wächst und Menschen interessiert an diesem sind, damit noch mehr getan werden kann. Jetzt gerade ist er noch überschaubar und wir versuchen natürlich viele Spenden zu generieren und irgendwie viel Aufklärung zu betreiben durch Ausstellungen etc.


Ich finde es auf jeden Fall teilenswert und es hat sehr viel Potenzial. Ich wünsche es euch auf jeden Fall! Was ist denn dein Bezug zu Kunst und Kultur im Allgemeinen und was wünschst du dir für die Zukunft?


Was ist mein Bezug? (Überlegt) Ich glaube, mein Bezug ist, dass ich viel an Ausstellungen teilnehme bzw. mir viel anschaue und auch auf viele kulturelle Events gehe. Und wünschen würde ich mir vor allen Dingen im Raum Wiesbaden, dass die junge Generation mehr gepusht wird, um was zu machen. Das würde ich ziemlich nice finden, weil man da noch nicht so viel sieht. Es gibt viele Kollektive, die irgendwie was auf die Beine stellen. Jetzt zum Beispiel das Einerseits Magazin, also ihr, ihr macht ja auch schon voll viel. Ja, aber das ist, glaube ich, etwas, da würde ich mir noch mehr für Wiesbaden und Umgebung wünschen.


Ich finde auch, da kommt immer mehr und mehr in Wiesbaden momentan, aber da kann auf jeden Fall noch gerne was dazukommen.


Ich finde, in anderen Städten kriegen die das irgendwie mehr hin. Also da gibt es wahrscheinlich auch mehr junge Menschen. Vielleicht auch mehr Leute, die Bock haben, sich damit zu beschäftigen, was aufzubauen. Was natürlich in Wiesbaden auch gegeben ist, hier sind ja auch sehr viele Leute, die Bock haben, aber ich finde, da könnte man irgendwie noch mehr was draus machen.


Ich wäre dann auch schon bei meiner letzten Frage für dich, nämlich: Was wünschst du dir für deine Zukunft bzw. was ist zukünftig geplant?


Zukünftig ist sehr viel geplant. Ich habe eine ellenlange Liste, die ich irgendwie gerne abarbeiten würde. Also von nochmal T-Shirts drucken, viel mehr Shootings machen bis einfach richtig coole Projekte starten. Ich weiß gar nicht, wo ich richtig anfangen soll. Ich habe aber einfach richtig Bock, coole Projekte umzusetzen. Vor allem Projekte, die einen weiterbringen. Ansonsten wünsche ich mir einfach nur, dass ich gesund bleibe und so weitermachen kann wie gerade. So wie jetzt macht es halt einfach richtig Bock.


Das mit den T-Shirts habe ich auch auf deiner Instagram-Seite gesehen. Sind die T-Shirts durch ein Projekt entstanden oder hattest du einfach Bock auf Shirts?


Ich hatte super Bock. Früher habe ich mich sehr viel mit Mode auseinandergesetzt und dann hatte ich irgendwann Lust, mal T-Shirts zu drucken. Mein Freund macht halt super viel mit Siebdruck und dadurch bin ich auch auf das Thema “selbst drucken” gestoßen. Das waren jetzt auch meine ersten T-Shirts, einfach mal um zu gucken, wie das so funktioniert. Da ist auf jeden Fall noch mehr geplant, aber das ist natürlich auch ein sehr, sehr großer Prozess, der dahinter steht. Du musst dir ja um alles Gedanken machen, vom Design bis zum Druck und dann das Branding, also wenn man sich schon den Hustle macht, dann richtig.


Also können wir uns zukünftig dann auch auf weitere T-Shirts von dir freuen?


Ja, vielleicht. Wer weiß, was ich alles drucke, vielleicht auch ein Täschchen?


Vielleicht auch gehäkelt?


Oh ja (lacht).

Minimalsurreal

Vielen Dank an Janine für das schöne Interview!

Checkt gerne ihre Fotos und Projekte auf ihrem Instagram-Kanal Minimalsurreal aus, da wird bestimmt noch viel Spannendes passieren!

H1

H2

H3

H4

H5
H6
Quote

Bold Text

Paragraph Text

Italic Text

Link

  • test
  • test
  • test
  • test

Fotocredits

Schnell ein Bild mit dem Handy schießen, um den Moment festzuhalten, nur um es dann mit anderen schnell fotografierten Meisterwerken in der Bildergalerie zu begraben. Wer kennt's nicht? Janine alias Minimalsurreal auf Instagram, hat sich bewusst dagegen entschieden und fotografiert daher analog. Ich habe mich mit ihr über die Analog-Fotografie unterhalten dürfen, aber auch über Authentizität, Feminismus, Spontanität und wie wichtig es ist, Neues auszuprobieren.


Hallo liebe Janine, schön, dass wir heute quatschen! Magst du dich für den Anfang kurz selbst vorstellen?


Ja, sehr gerne. Ich bin Janine, ich bin 26 Jahre alt, wohne in Wiesbaden und absolviere mein Kommunikationsdesign-Studium an der Hochschule RheinMain.


Neben dem Studium fotografierst du gerne analog. Was begeistert dich daran?


Was mich an der analogen Fotografie begeistert (überlegt). Das ist eigentlich ganz einfach. Ich glaube, dieses Gefühl, wenn man sich fragt, ob der Film schlecht oder gut wird - dieser Überraschungseffekt. Ich mache das jetzt schon seit fünf Jahren und ich bin immer wieder super aufgeregt, wenn die Bilder per Mail kommen und ich nicht weiß, entweder ist das jetzt richtig gut oder richtig scheiße geworden. Auch, dass man eben nur eine bestimmte Anzahl an Bildern hat. Es sind ja wirklich nur 36 Bilder, die du dann schießt, außer du hast halt mehrere Filme. Ja, das grenzt die Fotografien irgendwie mehr ein.

Minimalsurreal


Wie hast du damals mit der Analog-Fotografie angefangen?


Angefangen habe ich tatsächlich total random. Ich habe mir damals einfach eine Einwegkamera geholt, weil ich auf ein Festival gefahren bin, wo man jetzt nicht wirklich mit einem Handy Fotos machen sollte. Deshalb war die Einwegkamera das beste Medium. Und ja, ab da habe ich eigentlich angefangen, für Freunde:innen und Familie Partys zu begleiten. Derweil habe ich auch viel digital fotografiert und dann, irgendwann ist das so in diese analoge Welt reingerutscht.


Kannst du dich noch daran erinnern, was deine Motivation hinter deinen ersten Analogfotos war?


Ich glaube, da gab es nicht wirklich eine Motivation. Ich habe am Anfang einfach Partyfotos gemacht und ich hatte einfach Bock, meinen Freunden:innen Fotos zu zeigen von den Momenten, die man zusammen erlebt hat. Einfach, um die Erinnerungen zu behalten.


Du bist ja auch auf Instagram unterwegs und postest dort unter anderem Fotoprojekte von dir, ab wann wurde die Analog-Fotografie für dich mehr als nur ab und an Fotografieren? 


Wann es genau gestartet hat, kann ich gar nicht genau sagen. Ich habe immer mal im Hintergrund Projekte gehabt oder irgendwelche Fotoshootings gemacht, habe es aber irgendwie nie veröffentlicht. Ich wollte mir den Druck da rausnehmen, in dieser Social Media Welt zu sein. Ich habe mit meiner Freundin Lucie (die immer für mich modeln musste) damals viel Spaß am Fotos-schießen bekommen und die habe ich dann hochgeladen. Die Fotos kamen damals ganz gut an und dann habe ich mich immer mehr damit befasst. Irgendwie ist es dann auch immer mehr geworden, weil es mir einfach Spaß macht, Shootings zu und zu fotografieren. Vor allem bei Analog-Fotografie ist es natürlich so, dass du schon viel Geld bezahlst und da würde ich es persönlich schade finden, wenn es nur auf irgendeiner Festplatte rumliegt.


Du sagtest ja schon, dass auf einer Filmrolle nur 36 Fotos zur Verfügung stehen, das ist ja auch eine begrenzte Anzahl. Was möchtest du denn einfangen, wenn du ein Foto schießt?


Ich glaube, das ist jetzt so diese kitschige Aussage, die jetzt kommt, aber es ist wahrscheinlich der Moment, den ich dann einfangen möchte. Also klar ist natürlich bei einem richtig geplanten Fotoshooting auch vieles irgendwie vorausgeplant. Wenn ich mich dann mit dem Model treffe, dann ist es aber eh meistens so, dass ich auch einfach drauf losschieße. So entstehen meistens die coolsten Dinge.


Würdest du sagen, du hast in der Zeit, in der du jetzt fotografierst, auch deinen eigenen Stil oder "Vibe" entwickelt? Wenn ja, wie würdest du denn den Vibe in drei Worten beschreiben?


Ich finde die Frage schwierig, weil ich wenig Nachbearbeitung mache. Deswegen ist der Vibe halt kein analoger Vibe, weil es ist halt einfach analog (grinst). Also ich würde meine Fotos als authentisch, farbenfroh und echt beschreiben. Viele sagen mir auch, dass ich bereits voll meinen Stil habe, das finde ich aber nicht.


Das ist wahrscheinlich auch der Charme der Analog-Fotografie. Vor deiner Linse sind oft Menschen und/oder interessante Orte. Wie kommst du denn auf die Ideen deiner Fotos und was inspiriert dich dabei?


(Überlegt) Ich glaube, ich bin eine Person, die abends einfach im Bett liegt und dann viel überdenkt. Und ganz oft ist es dann so, dass ich irgendwie mitten in der Nacht aufschrecke und dann mein Handy zücke, eine Idee habe und die dann einfach kurz aufschreibe. Natürlich ist auch viel Inspiration aus der Umgebung, aus meinem Studium oder sonst wo. Es ist schwierig zu sagen, woher dann die Idee letztendlich kommt. Meistens tatsächlich erst beim Shooting selbst. Es kommt auch darauf an, ob ich was für eine Brand mache oder nicht. Meistens suche mir ein Model und dann gucke ich halt, was passt und dann entstehen eigentlich erst die Ideen. Ich bin da immer sehr spontan. Normalerweise lasse ich dem Model auch den Freiraum, sich selbst irgendwie darzustellen. Ich hatte mal ein Shooting mit einer Oma, der ich etwas anderes anziehen wollte, und dann meinte sie, dass das ja gar nicht mehr sie sei. Sie hat dann ihre eigenen Klamotten rausgeholt, das hat mir auch gezeigt, dass es so schon cooler ist. Also, wenn die Models einfach ihre eigenen Klamotten tragen, als wenn ich was vorgebe, weil das dann auch wieder irgendwie verfremdet.

Minimalsurreal


Du hast deine Fotos ja auch als authentisch beschrieben, das würde diese Aussage gerade ja auch nochmal sehr schön unterstreichen. Und wie sieht dann dein Entstehungsprozess aus, also, behind the scenes? Was macht dir da am meisten Spaß?


Gute Frage.

Mir macht eigentlich von A bis Z alles Spaß.

Das Einzige, was halt nicht so viel Spaß macht, ist, dass ich halt immer nach Frankfurt fahren muss, um die Bilder abzugeben und dann natürlich das Warten. Das ist so mein größter Struggle eigentlich. Ich liebs halt total, mich dann mit dem Model vorab auseinanderzusetzen und zu gucken: Welche Ideen kann man umsetzen? Meistens ist es halt so, dass ich dann ein fettes Moodboard habe. Während des Shootings verwerfen wir aber auch irgendwie wieder alles, weil wir andere Ideen haben und wir die dann viel besser finden. Es ist schwierig, da einen richtigen Entstehungsprozess zu definieren. Meistens ist es so, dass ich mir ein Model suche, dann ein Moodboard mache und schaue, welche Location man auschecken könnte. Im Endeffekt kommt es dann aber irgendwie doch ganz anders, dass wir uns irgendwo treffen, einfach rumlaufen und schauen, was passiert.


Also einfach relativ spontan.


Genau. Es gab auch ein Projekt, wo ich selbst ein Outfit aus Negativfilmen gemacht habe. Da war natürlich die Planung auch eine andere und auch der Entstehungsprozess hat viel länger gedauert. Ich musste das Outfit auch aufs Model zuschneiden und solche Dinge, aber normalerweise, wenn ich diese normalen kleinen Shootings habe, dann ist es eher spontan.


Magst du davon mehr erzählen? Was war das für ein Projekt?


Das war ein Projekt für die Uni. Es war Teil von einem Kurs namens "Cheap Thrills”, es ging darum, mit möglichst wenig Mitteln etwas Cooles zu kreieren. Zum Ende hin, gab es auch noch eine Ausstellung. Da habe ich aus meinen alten Negativen, die halt einfach daheim herumlagen, ein Outfit zusammengenäht und habe das Outfit dann an einem Model präsentiert, wovon ich auch wieder Fotos gemacht habe. Das Projekt hieß “Memories are not dead”, Fotos stapeln sich zuhauf in der "digitalen Welt”, vervielfältigt, perfekt, virtuell. Mit dem Projekt, wollte ich ausdrücken, dass wir unsere Erinnerungen wie ein Kleidungsstück mit uns tragen.

Minimalsurreal


Das klingt nach einem coolen Projekt! Wie lange dauert für dich denn der Prozess von der Idee bis zum fertigen Foto? Falls man das überhaupt so einschätzen kann


Das kommt natürlich immer darauf an, wie das Projekt ist. Also, ob es jetzt zum Beispiel irgendwas für eine Marke ist. Ich glaube, das kann man gar nicht so richtig sagen. Es gibt viele Faktoren, ob das Model Zeit hat, ob die Wetterverhältnisse stimmen. Manchmal kann es zwei Tage dauern, manchmal Monate.


Wie viele Filme verwendest du bei einem Fotoshooting?


Meistens immer mindestens drei oder vier.


Hast du einen Favorite-Film und mit welcher Kamera knipst du eigentlich deine Fotos?


Ich nehme meistens den Kodak Gold Film, weil er einfach der Günstigste ist. Ich mache ja keine krass bezahlten Shootings, deswegen muss ich da auch auf meine Finanzen achten. Ich würde am liebsten natürlich ganz viel Cinestill ballern. Ich fotografiere normalerweise mit einer Spiegelreflex, also einer Minolta X-700. Momentan mache ich aber auch viel Point and Shoot mit einer Voigtländer, falls es jemanden interessiert. Also einfach eine alte Kamera, die ich von meinem Opi geerbt habe.


Das ist ja schön. Du kriegst die Bilder dann ja wahrscheinlich auch digital, aber so wirklich nachbearbeiten tust du die dann gar nicht, oder?


Nee, also es ist mal so, dass ich die Helligkeit, die Sättigung oder die Dynamik ein bisschen verändere, aber sonst passiert da nicht viel. Da wird jetzt nicht gephotoshopt oder so was.


Unter dem Namen Minimalsurreal, kann man auf Instagram auch deine Analogfotos ansehen. Wie kamst du auf den Namen?


Den Namen habe ich schon sehr, sehr lange. Ich glaube, seitdem es Instagram gibt. Da habe ich nämlich angefangen mit Kunst. Ich habe dort eigentlich gepostet, was ich gemalt oder gezeichnet habe, dann wurde aber mein eigentlicher Foto-Account gehackt, deswegen bin ich einfach rüber geswitcht. Deswegen kann ich dir gar nicht so wirklich sagen, wo dieser Name überhaupt herkommt. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, aber ich feiere ihn irgendwie total und jetzt ist er halt irgendwie da (lacht).


Und wenn du nicht gerade hinter der Kamera stehst, was machst du sonst gerne?


Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, dann habe ich meinen Beruf ein bisschen auch zu meinem Hobby gemacht. Also ich mache viel Grafikdesign-Kram. Vor zwei Tagen habe ich auch mit Häkeln angefangen, das ist ein neues Hobby. Na ja, sonst glaube ich, so die klassischen Dinge. Also kochen, mit Freunden rausgehen, in der Natur malen und zeichnen. Da gibt es ganz viele Sachen, die ich super gerne mache und ich springe auch immer von dem einen zum anderen Hobby. Ich habe nicht so ein festes Hobby irgendwie.


Aber es ist ja auch voll gut, sich auszuprobieren. Ich habe auch mal mit meiner Oma angefangen zu stricken. Sollte ich auch mal wieder ein bisschen mehr machen (lacht).


Oh, ich finde es so schwer. Also das ist auch eine Beschäftigung, die ich irgendwie voll gut finde für unsere Generation, weil immer alles so super schnell ist, da kann man mal runterkommen. Ja, beim Häkeln wäre ich schon fast in der zweiten Minute ausgerastet, weil ich so viel Geduld aufbringen musste.


Voll, auf jeden Fall. Du kommst halt auch so langsam voran, aber dann bist du auch mega stolz auf das, was du geschafft hast. Wie hast du dir eigentlich das Fotografieren beigebracht, auch selbst? 


An sich fotografiere ich schon ewig. Ich glaube, seitdem ich zwölf bin. Da habe ich meine erste Kamera bekommen. Ich habe damals auch einen Fotokurs besucht, wo mir viel über Belichtung und alles beigebracht wurde. Später habe ich dann auch ein Praktikum bei einem Fotostudio gemacht. Analog-Fotografie kann jede:r, sag ich mal. Je nachdem, was du für eine Kamera hast, musst du ja eigentlich nur auf einen Knopf drücken. Wenn du aber wirklich richtig ins Thema reingehst und z. B. mit einer Spiegelreflex fotografierst, dann musst du dir schon viel beibringen, bezüglich Belichtung und Co. Mir hat Fotografieren auch einfach schon immer viel Spaß gemacht. Das erste Mal, als ich da so richtig drauf kam, war, als mein Papa mir eine Kamera gegeben hat. Ich sollte damals einfach mal ein paar Fotos machen. Die Fotos haben meinem Vater dann gut gefallen und er meinte, dass ich ein Auge dafür hätte. Also ich weiß noch, das ist so ein richtiger Moment gewesen für mich.

Ab da an wollte ich irgendwie die ganze Zeit Fotografin werden.

Ja, dann kam halt Grafikdesign und so dazu, aber das kann man ja auch super verbinden.


Safe. Ich habe auf Instagram gesehen, dass du auch z. B. 3D-Animationen machst. Ich habe davon leider gar keinen Plan, finde das aber auch voll interessant.


Ja, voll. Ich meine, da lernt man auch irgendwie nie aus. Ich liebe es ja total, kreativ zu sein und mich selbst mit solchen Programmen etc. zu challangen.


War das für dich dann auch schon immer klar, dass du beruflich was Kreatives machen möchtest?


Ja, voll. Alles hat mit Innenarchitektur bzw. Raumgestaltung angefangen und dann ist mir erst bewusst geworden, dass es sowas wie Grafikdesign gibt, weil ich immer nur von Mediengestaltung gehört habe. Jetzt bin ich richtig froh, auf dieser Schiene zu fahren.


Das ist doch schön. Apropos Grafikdesign: Du bist ja unter anderem auch Teil des feministischen Lebefrauu Kollektivs und hast das Grafikdesign für den diesjährigen Kalender sowie den Kalender vom letzten Jahr übernommen. Magst du uns kurz mehr über das Kollektiv erzählen und wie es dazu kam?


Ja gerne, Lebefrauu ist ein Instagram-Account, der mittels Analogfotografie feministische Themen bearbeitet, aber Lebefrauu im Generellen ist halt die Community, also so würde es die Gründerin sagen. Das Kollektiv an sich besteht aus ganz, ganz vielen tollen Menschen, die super wichtige Themen aufarbeiten und versuchen, das greifbar für Leute zu machen, die vielleicht noch nicht so viel über dieses Themenspektrum Feminismus wissen.


Richtig cool. Warum findest du Feminismus denn wichtig und wie kann man das mit Fotos verbinden?


Feminismus ist auf jeden Fall sehr wichtig, um weiblich gelesenen Personen Raum zu geben. Vor allem in Ländern, weiblich gelesene Personen stark unterdrückt werden. Deswegen ist es wichtig, dass wir mehr darüber lernen und mehr verstehen. Auch, um diese ganzen starren Konstrukte zu entstigmatisieren. Ich glaube, das ist so das Wichtigste. Ich selbst kann auch noch so viel lernen, da gibt es ja kein Ende. Man macht ja auch super viel falsch. Ja, schwieriges Thema, aber so wichtig. Fotos machen das Ganze natürlich visuell greifbar. Ich finde, dass Lebefrauu das  gut schafft, Dinge mit Fotos zu erklären. Also wie gesagt, ich bin da auch nicht allwissend in dem Themenfeld und noch voll im Lernprozess. Tatjana, die Gründerin, macht das ja auch fast ausschließlich selbst und macht einfach richtig coole und wertvolle Arbeit mit ihren Fotos.


Ich kam durch den Adventskalender vom Einerseits auf die Seite, vorher kannte ich den Instagram-Account noch gar nicht, aber ich finde es auf jeden Fall ziemlich cool.


Es wäre schön, wenn der Kanal weiter wächst und Menschen interessiert an diesem sind, damit noch mehr getan werden kann. Jetzt gerade ist er noch überschaubar und wir versuchen natürlich viele Spenden zu generieren und irgendwie viel Aufklärung zu betreiben durch Ausstellungen etc.


Ich finde es auf jeden Fall teilenswert und es hat sehr viel Potenzial. Ich wünsche es euch auf jeden Fall! Was ist denn dein Bezug zu Kunst und Kultur im Allgemeinen und was wünschst du dir für die Zukunft?


Was ist mein Bezug? (Überlegt) Ich glaube, mein Bezug ist, dass ich viel an Ausstellungen teilnehme bzw. mir viel anschaue und auch auf viele kulturelle Events gehe. Und wünschen würde ich mir vor allen Dingen im Raum Wiesbaden, dass die junge Generation mehr gepusht wird, um was zu machen. Das würde ich ziemlich nice finden, weil man da noch nicht so viel sieht. Es gibt viele Kollektive, die irgendwie was auf die Beine stellen. Jetzt zum Beispiel das Einerseits Magazin, also ihr, ihr macht ja auch schon voll viel. Ja, aber das ist, glaube ich, etwas, da würde ich mir noch mehr für Wiesbaden und Umgebung wünschen.


Ich finde auch, da kommt immer mehr und mehr in Wiesbaden momentan, aber da kann auf jeden Fall noch gerne was dazukommen.


Ich finde, in anderen Städten kriegen die das irgendwie mehr hin. Also da gibt es wahrscheinlich auch mehr junge Menschen. Vielleicht auch mehr Leute, die Bock haben, sich damit zu beschäftigen, was aufzubauen. Was natürlich in Wiesbaden auch gegeben ist, hier sind ja auch sehr viele Leute, die Bock haben, aber ich finde, da könnte man irgendwie noch mehr was draus machen.


Ich wäre dann auch schon bei meiner letzten Frage für dich, nämlich: Was wünschst du dir für deine Zukunft bzw. was ist zukünftig geplant?


Zukünftig ist sehr viel geplant. Ich habe eine ellenlange Liste, die ich irgendwie gerne abarbeiten würde. Also von nochmal T-Shirts drucken, viel mehr Shootings machen bis einfach richtig coole Projekte starten. Ich weiß gar nicht, wo ich richtig anfangen soll. Ich habe aber einfach richtig Bock, coole Projekte umzusetzen. Vor allem Projekte, die einen weiterbringen. Ansonsten wünsche ich mir einfach nur, dass ich gesund bleibe und so weitermachen kann wie gerade. So wie jetzt macht es halt einfach richtig Bock.


Das mit den T-Shirts habe ich auch auf deiner Instagram-Seite gesehen. Sind die T-Shirts durch ein Projekt entstanden oder hattest du einfach Bock auf Shirts?


Ich hatte super Bock. Früher habe ich mich sehr viel mit Mode auseinandergesetzt und dann hatte ich irgendwann Lust, mal T-Shirts zu drucken. Mein Freund macht halt super viel mit Siebdruck und dadurch bin ich auch auf das Thema “selbst drucken” gestoßen. Das waren jetzt auch meine ersten T-Shirts, einfach mal um zu gucken, wie das so funktioniert. Da ist auf jeden Fall noch mehr geplant, aber das ist natürlich auch ein sehr, sehr großer Prozess, der dahinter steht. Du musst dir ja um alles Gedanken machen, vom Design bis zum Druck und dann das Branding, also wenn man sich schon den Hustle macht, dann richtig.


Also können wir uns zukünftig dann auch auf weitere T-Shirts von dir freuen?


Ja, vielleicht. Wer weiß, was ich alles drucke, vielleicht auch ein Täschchen?


Vielleicht auch gehäkelt?


Oh ja (lacht).

Minimalsurreal

Vielen Dank an Janine für das schöne Interview!

Checkt gerne ihre Fotos und Projekte auf ihrem Instagram-Kanal Minimalsurreal aus, da wird bestimmt noch viel Spannendes passieren!

H1

H2

H3

H4

H5
H6
Quote

Bold Text

Paragraph Text

Italic Text

Link

  • test
  • test
  • test
  • test

Fotocredits

Back to Top Icon