Größer, tiefer und verrauchter

Das erste Mal "taped!" & das erste Mal Ott auf legal.

Fotos:
Foto Credits: Enrico Franz
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Größer, tiefer und verrauchter..

..diese drei Adjektive fallen mir beim Gedanken an die diesjährige Tapefabrik als erstes ein.

Größer war das eingezäunte Gelände und damit auch das Angebot der Veranstaltung.

Tiefer gingen die Inhalte und Auseinandersetzungen mit den Themen, die Deutschrap und das Künstler:innen-Dasein betreffen.

Verrauchter wurde es allein schon dank der Teil-Legalisierung von Cannabis im April.

Und genau das machte die Tapefabrik wieder so besonders und charmant.

Es fiel mir nicht ganz so einfach, mich zu entscheiden, worüber ich dieses Jahr schreiben soll; was die Tapefabrik ist und bedeutet, wisst ihr inzwischen alle. Schließlich handelt es sich bereits um unseren dritten Artikel (siehe hier & hier) über die größte Jam des Landes, die am 07.06. & 08.06. – wie bereits in den vorherigen 11 Jahren – am, um und im Schlachthof stattfand. Daher werde ich anhand der drei Adjektive im Folgenden beschreiben, was anders war als zuvor.

Foto Credit: Enrico Franz

Es wurde wie immer das Schlachthofgelände genutzt. Hierfür befand sich die Vinyl-Digital.de-Beatstage vor dem Kesselhaus unter freiem Himmel, die Deutschrap Ideal-Mainstage in der Halle, die MZEE-Stage im Kesselhaus und die Purize-Stage im Yard. Damit stellte die Verlagerung der Beatstage vom Inneren des 60/40 nach draußen die erste Veränderung (“größer”) dar. Was dem Gelände dadurch an Platz verloren ging, wurde nach hinten raus verlängert.

Die Erweiterung des Yards fiel sofort auf. Zum einen gab es mehr Luft zum Atmen sowie eine riesige Chillout-Area mit Liegestühlen und zum anderen gab es hierdurch sehr viel mehr Stände als letztes Jahr. Von Vinyl-Shops über Merch- und Upcycling-Stände bis hin zu einem Tattoo Stand war alles dabei. Eine genaue Darstellung aller Angebote seht ihr hier:

     

Damit kam der Festival-Charakter der Tapefabrik noch einmal sehr viel mehr zur Geltung. Die verschiedenen Essensstände waren sehr beliebt und für das gewünschte Gericht musste traurigerweise immer recht lange angestanden werden. Noch trauriger war es, dass in den späteren Abendstunden fast alles bereits leergekauft war. Glücklicherweise konnte mit TK-Frühlingsrollen ausgeholfen werden, das wiederum war sehr charmant und konnte auch die letzten hungrigen Bäuche füllen.

Foto Credit: Enrico Franz

Die wahrscheinlich größte Veränderung (“tiefer”) stellt jedoch die erstmalige “taped!” dar. Dieses Meetup verschiedenster Köpfe der Deutschrapwelt feierte seine Premiere nicht lediglich auf dem Schlachthofgelände, sondern nahm auch große Teile des Kulturparks ein. Behandelte Themen waren dabei unter anderem Fame, Erfolg, Selbstwahrnehmung, die zerfressende Musikindustrie, die Bedeutung von Migration und Herkunft, Männlichkeit, Politik, das VBT (RIP) und die Geschichte des Deutschraps. Aufbereitet wurden diese und viele weitere Themen in Form von Vorträgen, Live Podcasts, einem Quiz, Performances und interaktiven Formaten. Die taped! fand am zweiten Veranstaltungstag, vor Beginn des eigentlichen Festivals, statt und kostete weitaus weniger Eintritt, damit der Zugang für alle Interessierten möglich war.

Eine solche Innovation war längst überfällig und sollte künftig immer stattfinden, denn auch außerhalb der Tapefabrik stellen diese Themen teils große Herausforderungen für die Szene und Kultur dar. Die Sprecher:innen waren dabei bunt gemischt aus allen verschiedenen Erfahrungs- und Interessensgebieten rund um Hip-Hop in Deutschland.    

“Verraucht” war die diesjährige Tapefabrik noch weitaus mehr, als sie es bisher war. Gekifft wurde hier schon immer und Toleranz dafür herrschte bereits in den vorherigen Jahren. Die Bedeutung des Cannabiskonsums für Hip-Hop, auch in Deutschland, lässt sich nicht von der Hand weisen; sei es nun in Lyrics, in Musikvideos, Interviews, Interview-Formaten (wie beispielsweise der Hotbox von Marvin Game), Merchandise, dem Purize-Sponsoring der Tapefabrik oder auch zur Selbstdarstellung und -entfaltung. Gras und Deutschrap co-existieren seit Beginn an. Umso erfreulicher ist es für die Community natürlich, dass sich niemand mehr Sorgen wegen Cops machen muss, wenn mit dem Eigenbedarf auf der Straße gelaufen oder auch ein Festival besucht wird. Dies zeigte sich auch an den Rauchwolken, welche an jedem Quadratzentimeter der Veranstaltung ihren Weg in den Himmel und in die Menge fanden. Nun ist es allerdings auch so, dass es Menschen gibt, die sich an diesem Teil der Kultur nicht anschließen möchten, was auch okay ist und kein Problem sein darf, nicht alle müssen mitmachen. Was ist aber in den Fällen, in denen die Selbstentfaltung der einen und der Schutz der anderen aneinander clashen? Niemand sollte den Menschen ihren Konsum verbieten, es möchte aber auch niemand Menschen, die nichts damit zu tun haben, belästigen. Ich denke, dass es dabei sehr wichtig ist, Rücksicht aufeinander zu nehmen, die Grenzen dieser Rücksicht jedoch auch wahrzunehmen, wenn es zum Beispiel um Outdoor-Events oder Outdoor-Stages geht. Ein Thema wie dieses ist nicht leicht zu bearbeiten und es ist wahrscheinlich unmöglich, eine komplett sozialverträgliche Lösung für alle zu finden.

 

Foto Credit: Enrico Franz

Damit hätten wir über die drei gesteigerten Adjektive der Überschrift gesprochen. Es gäbe natürlich noch Tausende weitere Dinge über dieses schöne Event zu sagen und man könnte über jedes noch so kleine Detail, jeden Druck auf Merch und jede zu verkaufende Platte sprechen. Da all das aber den Rahmen sprengen würde, gehe ich nur mal kurz auf meine Eindrücke ein:
Die Tapefabrik war, genau wie letztes Jahr, sehr bunt gemischt, laut, sonnig, energetisch und aufregend. Es wurde zu keinem Zeitpunkt an keinem Ort langweilig und das Line-Up aus insgesamt 49 Acts war wieder hervorragend; sowohl beim Warm-up am Vortag – in Form des Pimf B-Day Bash – als auch am Haupttag. Alle Artists konnten sich beweisen und schöne Shows präsentieren; die Moderationen durch Galv, Felina und Emma Backspin ließen dabei auch nichts zu wünschen übrig. Es gab wie jedes Jahr einen neuen Graffiti-Anstrich und wieder hatten alle – ob jung oder alt, New Wave Fan oder Old School Fanatic – gute Laune und ein zauberhaftes Lächeln auf dem Gesicht. Im Anschluss an den letzten offiziellen Mainstage-Slot, den Morlockk Dilemma bediente, wurde der ganze Spaß mit keiner geringeren Deutschrap-Koryphäe als Samy Deluxe abgerundet. Morlockko Plus und er haben ihr upcoming Album “Members Only” dabei nicht nur performt, sondern auch direkt (vor-)verkauft. Bigup Tapefabrik, ihr habt euch damit wirklich was Schönes einfallen lassen. Ein rundum tolles Fest.  

Foto Credit: Enrico Franz

Lediglich an der Diversity kann gearbeitet werden; das Line-Up war erneut sehr männerdominiert. Dazu geben die Veranstaltenden folgendes Statement ab:

Einerseits sind wir uns der Line-Up-Problematik bewusst. Viele Veranstaltungen - auch anderer Musikgenres - werden dominiert von männlichen (weißen, cis, hetero) Künstlern. Wir wollen es besser machen. Aber auch wir wissen, dass es hier immer Luft nach oben gibt und wir jahrzehntelang gewachsene Strukturen der Szene nicht von einem Tag auf den nächsten ändern können.

Wir als Team balancieren täglich: wirtschaftliche Bedingungen vs. persönliche Anliegen - und versuchen durch unser Bewusstsein für diese Problematik unseren Horizont und unsere Bühne im Rahmen unserer Möglichkeiten für FLINTA*, BIPoC & Menschen mit Behinderung zu öffnen.  
Es bleibt dabei, dass die Diskussion dieser und aller auf der taped! angesprochenen Themen nie aufhört und die größte Jam des Landes könnte, neben der hervorragenden Musik, dem Gescratche, den Beats und den Graffitis, genau der richtige Ort hierfür sein und bleiben. Dennoch muss das Gespräch über diesen Raum hinausgehen und alle, sowohl Artists als auch Konsument:innen, sollten sich des Einflusses ihres Verhaltens und ihrer Verantwortung bewusst sein. Sonst wird sich nichts ändern.      

Foto Credit: Enrico Franz

Trotz dessen fanden wunderbare Shows statt. Sei es nun ein Kwam. E, welcher auf und ab über die Bühne rannte und dabei fast die Halle abriss, eine Jtothek, welche uns mit ihren Lofi-Beats verzauberte, Shacke One, der Line über Line die Yardstage zum Brennen brachte, Marnele beim Abriss des Kesselhauses, oder das brutale Mainstage-Takeover von  Krekprek Records mit über 10 Menschen. Alle Auftritte waren auf ihre eigene Art und Weise einzigartig und voller Energie und Emotion.

Foto Credit: Enrico Franz

Und wenn selbst OG LU – einer der härtesten Gallus-Frauen, welche locker jedem dahergelaufenen Typen einen TKO verpassen könnte – auf der Mainstage, vor lauter Gratitude dafür, dass sie es innerhalb eines Jahres von der Yardstage dort hingeschafft hat und die Menge sie liebt, die Tränen kommen, dann kann man nur hoffen, dass es die Tapefabrik für immer geben wird.

Foto Credit: Enrico Franz

Ich bedanke mich erneut bei dem wundervollen Veranstaltungsteam für dieses schöne Fest und die unkomplizierte Abwicklung im Voraus. Ich komme gerne wieder und ich berichte gerne wieder.

In diesem Sinne wünsche ich allen von euch einen schönen Sommer, auch wenn die Zeiten unglaublich schwer sind. Seid immer lieb zueinander und haltet zusammen.

Liebe Grüße

Edwin        

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Größer, tiefer und verrauchter..

..diese drei Adjektive fallen mir beim Gedanken an die diesjährige Tapefabrik als erstes ein.

Größer war das eingezäunte Gelände und damit auch das Angebot der Veranstaltung.

Tiefer gingen die Inhalte und Auseinandersetzungen mit den Themen, die Deutschrap und das Künstler:innen-Dasein betreffen.

Verrauchter wurde es allein schon dank der Teil-Legalisierung von Cannabis im April.

Und genau das machte die Tapefabrik wieder so besonders und charmant.

Es fiel mir nicht ganz so einfach, mich zu entscheiden, worüber ich dieses Jahr schreiben soll; was die Tapefabrik ist und bedeutet, wisst ihr inzwischen alle. Schließlich handelt es sich bereits um unseren dritten Artikel (siehe hier & hier) über die größte Jam des Landes, die am 07.06. & 08.06. – wie bereits in den vorherigen 11 Jahren – am, um und im Schlachthof stattfand. Daher werde ich anhand der drei Adjektive im Folgenden beschreiben, was anders war als zuvor.

Foto Credit: Enrico Franz

Es wurde wie immer das Schlachthofgelände genutzt. Hierfür befand sich die Vinyl-Digital.de-Beatstage vor dem Kesselhaus unter freiem Himmel, die Deutschrap Ideal-Mainstage in der Halle, die MZEE-Stage im Kesselhaus und die Purize-Stage im Yard. Damit stellte die Verlagerung der Beatstage vom Inneren des 60/40 nach draußen die erste Veränderung (“größer”) dar. Was dem Gelände dadurch an Platz verloren ging, wurde nach hinten raus verlängert.

Die Erweiterung des Yards fiel sofort auf. Zum einen gab es mehr Luft zum Atmen sowie eine riesige Chillout-Area mit Liegestühlen und zum anderen gab es hierdurch sehr viel mehr Stände als letztes Jahr. Von Vinyl-Shops über Merch- und Upcycling-Stände bis hin zu einem Tattoo Stand war alles dabei. Eine genaue Darstellung aller Angebote seht ihr hier:

     

Damit kam der Festival-Charakter der Tapefabrik noch einmal sehr viel mehr zur Geltung. Die verschiedenen Essensstände waren sehr beliebt und für das gewünschte Gericht musste traurigerweise immer recht lange angestanden werden. Noch trauriger war es, dass in den späteren Abendstunden fast alles bereits leergekauft war. Glücklicherweise konnte mit TK-Frühlingsrollen ausgeholfen werden, das wiederum war sehr charmant und konnte auch die letzten hungrigen Bäuche füllen.

Foto Credit: Enrico Franz

Die wahrscheinlich größte Veränderung (“tiefer”) stellt jedoch die erstmalige “taped!” dar. Dieses Meetup verschiedenster Köpfe der Deutschrapwelt feierte seine Premiere nicht lediglich auf dem Schlachthofgelände, sondern nahm auch große Teile des Kulturparks ein. Behandelte Themen waren dabei unter anderem Fame, Erfolg, Selbstwahrnehmung, die zerfressende Musikindustrie, die Bedeutung von Migration und Herkunft, Männlichkeit, Politik, das VBT (RIP) und die Geschichte des Deutschraps. Aufbereitet wurden diese und viele weitere Themen in Form von Vorträgen, Live Podcasts, einem Quiz, Performances und interaktiven Formaten. Die taped! fand am zweiten Veranstaltungstag, vor Beginn des eigentlichen Festivals, statt und kostete weitaus weniger Eintritt, damit der Zugang für alle Interessierten möglich war.

Eine solche Innovation war längst überfällig und sollte künftig immer stattfinden, denn auch außerhalb der Tapefabrik stellen diese Themen teils große Herausforderungen für die Szene und Kultur dar. Die Sprecher:innen waren dabei bunt gemischt aus allen verschiedenen Erfahrungs- und Interessensgebieten rund um Hip-Hop in Deutschland.    

“Verraucht” war die diesjährige Tapefabrik noch weitaus mehr, als sie es bisher war. Gekifft wurde hier schon immer und Toleranz dafür herrschte bereits in den vorherigen Jahren. Die Bedeutung des Cannabiskonsums für Hip-Hop, auch in Deutschland, lässt sich nicht von der Hand weisen; sei es nun in Lyrics, in Musikvideos, Interviews, Interview-Formaten (wie beispielsweise der Hotbox von Marvin Game), Merchandise, dem Purize-Sponsoring der Tapefabrik oder auch zur Selbstdarstellung und -entfaltung. Gras und Deutschrap co-existieren seit Beginn an. Umso erfreulicher ist es für die Community natürlich, dass sich niemand mehr Sorgen wegen Cops machen muss, wenn mit dem Eigenbedarf auf der Straße gelaufen oder auch ein Festival besucht wird. Dies zeigte sich auch an den Rauchwolken, welche an jedem Quadratzentimeter der Veranstaltung ihren Weg in den Himmel und in die Menge fanden. Nun ist es allerdings auch so, dass es Menschen gibt, die sich an diesem Teil der Kultur nicht anschließen möchten, was auch okay ist und kein Problem sein darf, nicht alle müssen mitmachen. Was ist aber in den Fällen, in denen die Selbstentfaltung der einen und der Schutz der anderen aneinander clashen? Niemand sollte den Menschen ihren Konsum verbieten, es möchte aber auch niemand Menschen, die nichts damit zu tun haben, belästigen. Ich denke, dass es dabei sehr wichtig ist, Rücksicht aufeinander zu nehmen, die Grenzen dieser Rücksicht jedoch auch wahrzunehmen, wenn es zum Beispiel um Outdoor-Events oder Outdoor-Stages geht. Ein Thema wie dieses ist nicht leicht zu bearbeiten und es ist wahrscheinlich unmöglich, eine komplett sozialverträgliche Lösung für alle zu finden.

 

Foto Credit: Enrico Franz

Damit hätten wir über die drei gesteigerten Adjektive der Überschrift gesprochen. Es gäbe natürlich noch Tausende weitere Dinge über dieses schöne Event zu sagen und man könnte über jedes noch so kleine Detail, jeden Druck auf Merch und jede zu verkaufende Platte sprechen. Da all das aber den Rahmen sprengen würde, gehe ich nur mal kurz auf meine Eindrücke ein:
Die Tapefabrik war, genau wie letztes Jahr, sehr bunt gemischt, laut, sonnig, energetisch und aufregend. Es wurde zu keinem Zeitpunkt an keinem Ort langweilig und das Line-Up aus insgesamt 49 Acts war wieder hervorragend; sowohl beim Warm-up am Vortag – in Form des Pimf B-Day Bash – als auch am Haupttag. Alle Artists konnten sich beweisen und schöne Shows präsentieren; die Moderationen durch Galv, Felina und Emma Backspin ließen dabei auch nichts zu wünschen übrig. Es gab wie jedes Jahr einen neuen Graffiti-Anstrich und wieder hatten alle – ob jung oder alt, New Wave Fan oder Old School Fanatic – gute Laune und ein zauberhaftes Lächeln auf dem Gesicht. Im Anschluss an den letzten offiziellen Mainstage-Slot, den Morlockk Dilemma bediente, wurde der ganze Spaß mit keiner geringeren Deutschrap-Koryphäe als Samy Deluxe abgerundet. Morlockko Plus und er haben ihr upcoming Album “Members Only” dabei nicht nur performt, sondern auch direkt (vor-)verkauft. Bigup Tapefabrik, ihr habt euch damit wirklich was Schönes einfallen lassen. Ein rundum tolles Fest.  

Foto Credit: Enrico Franz

Lediglich an der Diversity kann gearbeitet werden; das Line-Up war erneut sehr männerdominiert. Dazu geben die Veranstaltenden folgendes Statement ab:

Einerseits sind wir uns der Line-Up-Problematik bewusst. Viele Veranstaltungen - auch anderer Musikgenres - werden dominiert von männlichen (weißen, cis, hetero) Künstlern. Wir wollen es besser machen. Aber auch wir wissen, dass es hier immer Luft nach oben gibt und wir jahrzehntelang gewachsene Strukturen der Szene nicht von einem Tag auf den nächsten ändern können.

Wir als Team balancieren täglich: wirtschaftliche Bedingungen vs. persönliche Anliegen - und versuchen durch unser Bewusstsein für diese Problematik unseren Horizont und unsere Bühne im Rahmen unserer Möglichkeiten für FLINTA*, BIPoC & Menschen mit Behinderung zu öffnen.  
Es bleibt dabei, dass die Diskussion dieser und aller auf der taped! angesprochenen Themen nie aufhört und die größte Jam des Landes könnte, neben der hervorragenden Musik, dem Gescratche, den Beats und den Graffitis, genau der richtige Ort hierfür sein und bleiben. Dennoch muss das Gespräch über diesen Raum hinausgehen und alle, sowohl Artists als auch Konsument:innen, sollten sich des Einflusses ihres Verhaltens und ihrer Verantwortung bewusst sein. Sonst wird sich nichts ändern.      

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Trotz dessen fanden wunderbare Shows statt. Sei es nun ein Kwam. E, welcher auf und ab über die Bühne rannte und dabei fast die Halle abriss, eine Jtothek, welche uns mit ihren Lofi-Beats verzauberte, Shacke One, der Line über Line die Yardstage zum Brennen brachte, Marnele beim Abriss des Kesselhauses, oder das brutale Mainstage-Takeover von  Krekprek Records mit über 10 Menschen. Alle Auftritte waren auf ihre eigene Art und Weise einzigartig und voller Energie und Emotion.

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Und wenn selbst OG LU – einer der härtesten Gallus-Frauen, welche locker jedem dahergelaufenen Typen einen TKO verpassen könnte – auf der Mainstage, vor lauter Gratitude dafür, dass sie es innerhalb eines Jahres von der Yardstage dort hingeschafft hat und die Menge sie liebt, die Tränen kommen, dann kann man nur hoffen, dass es die Tapefabrik für immer geben wird.

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Ich bedanke mich erneut bei dem wundervollen Veranstaltungsteam für dieses schöne Fest und die unkomplizierte Abwicklung im Voraus. Ich komme gerne wieder und ich berichte gerne wieder.

In diesem Sinne wünsche ich allen von euch einen schönen Sommer, auch wenn die Zeiten unglaublich schwer sind. Seid immer lieb zueinander und haltet zusammen.

Liebe Grüße

Edwin        

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