Unweit vom Mainzer Hauptbahnhof, in der heruntergekommen anmutenden und charmanten Zanggasse gelegen, findet sich die “Dorett Bar”. Ein verrauchter, ansprechend beleuchteter und kuscheliger Ort, an dem allerhand schöne Dinge erlebt werden können.
Ob für Konzerte kleiner Zahl und großer Künstler:innen, kleine Raves, um dem Alltag zu entfliehen und zu tanzen, oder um einfach mal gemütlich das Lieblingsgetränk zu genießen: Zu jedem dieser Anlässe lädt die urige, kultige Tränke mit langer Geschichte ein.
Den älteren unserer Leser:innen dürfte die Dorett Bar womöglich als etwas anderes bekannt sein, als das, was heutzutage hinter dem verführerischen, rot beleuchteten Schild im Mainzer Bleichenviertel auf sie wartet. Denn die Geschichte dieser Tränke und Tanzbar geht bereits weit zurück, als sie noch als Animierbar und Table-Dance-Schuppen fungierte, bis dieser 2009 seine Türen schloss. Wenig überraschend war es dann, dass der Name dieses Etablissements und auch dessen Fassade nach der Übernahme durch Pierre Scherner, Sven Hummel und Francesco Musso, im Herbst 2010 erhalten blieben. Inzwischen wird sie von der “Baron Gastronomie GmbH” betrieben und hat 2 Festangestellte, ansonsten umfasst das Team eine Zahl von zehn Personen. Vertreten wird sie durch Pierre Scherner und Sebastian Dany.
Selbst an einem verregneten Abend wird man eine große Menge rauchender und gut gelaunter Menschen vorfinden, wenn man das Gebäude in der Zanggasse 36 aufsucht. Das rauchende Publikum wird gemischten Alters und Geschlechts sein und sich auch in keine Schublade stecken lassen. Betritt man das Lokal, so wird man begrüßt von einer wunderschönen Inneneinrichtung, die zum Wohlfühlen, Konversieren, Tanzen und vor allem Bleiben anregt und zudem einem sehr einzigartigen Stil á la ErotikXModern + 50er-Jahre-Ästhetik folgt. Auch hier wird geraucht und eine Atmosphäre von Stimmen umgibt den rustikalen Raum. Neben einer kleinen Sitzlounge im Eingangsbereich befindet sich auch schon die Bar. Es gibt alles Simple und Besondere, was das Herz begehrt und auch die Preise reißen Besuchende nicht in Armut. Macht man sich auf zur Stehfläche, so durchquert man eine Reihe von gemütlichen Sitzgelegenheiten, an denen sich Menschen unterhalten. Die Stehfläche selbst ist wahrscheinlich das Herzstück der Bar. Dort befindet sich neben einer Eckbank und einer weiteren Bar nämlich ein kleines Podest, auf welchem jede:r DJ glänzen und Stimmung machen kann. Darunter befindet sich ein Stehbereich, in dem eine kleine Menge Menschen Platz finden, sich austoben und tanzen kann.
Bei der Dorett Bar handelt es sich keinesfalls um einen großen Club oder Ähnliches. Doch gerade das ist es, was an dem Ort für eine derart familiäre und gemütliche Atmosphäre sorgt.
Heute dienen die Räumlichkeiten, wie bereits erwähnt, dem Hosten von Raves, Konzerten, Bar-Abenden sowie kulturellen Veranstaltungen. Aktuell handelt es sich jedoch meistens um Raves und andere Musikveranstaltungen. Es wird häufig mit Platten aufgelegt und musikalisch ist so ziemlich alles (elektronische) dabei. Die Hauptverantwortlichen betonen zudem, dass aktuell Veranstalter:innen für kleine Konzerte und Vorträge von Locals gesucht werden, um mehr Kultur ins Dorett zu bringen. Wenn ihr zu jenen zählt oder entsprechende Menschen kennt, meldet euch!
Auch unter den auftretenden Künstler:innen vermischt es sich. So kommen manche aus der Gegend und wieder andere von überall. Eins vereint sie alle auf jeden Fall: Sie kommen gerne! Bevorstehende Veranstaltungen findet ihr hier.
Beim Aufenthalt kann man sich stets auf die schönen Sitzplätze, gutes Licht, nette Menschen und laute Boxen verlassen. Kürzlich betonte das Team der Dorett Bar zudem ihr Verständnis von Awareness und gegenseitigem Respekt.
Wie wichtig die Tränke für das kulturelle Leben in Mainz ist, lässt sich unter anderem an der Förderung des Kultusministeriums in Höhe von 7.500€ durch den “Aktion Lichtblicke e. V.” während der Pandemie-Hochsaison 2021 erkennen. Mit besagter Förderung wurde unter anderem die Produktion der zweiten Staffel “Inside Dorett”, ein Videoformat, in welchem Caja Stübenrath und Nicolas Golaz mit verschiedensten Kunst- und Kulturschaffenden sowie anderen Menschen Remote-Videointerviews über so ziemlich alles führen, finanziert. Die beiden haben sich Ende 2020 zudem für 10 Tage in der Dorett Bar als “Isolierstation” eingenistet.
Darüber hinaus erhielt die Dorett Bar den 6. Platz in einer Leser:innen-Umfrage des “Merkurist Mainz” über den besten Club in Mainz.
Wir halten also fest: Die Dorett Bar gibt es schon lange und sie ist ein fester Teil der Mainzer Ausgehkultur. Für viele ältere und auch junge Menschen ist sie nicht wegzudenken und das wurde schon mehrfach bewiesen. Wer auf der Suche nach einem ehrlichen, verrauchten, charmanten, rustikalen und verführerischen Ambiente, alten Möbeln und Liebe zum Detail sowie guter Musik, guter Laune und guter Menschen ist, ist in der Dorett Bar genau richtig.
Oder um es mit ihren eigenen Worten zu sagen:
Egal ob Station einer planvollen Abendgestaltung oder zufälliger Inselschauplatz eines dieser Robinson-Crusoe-haften Anspülungsmomente im Morgengrauen: dank einer exquisiten Getränkeauswahl, dem stets stilsicheren Musik- und Kulturprogramm und einem Team, das liebt, was es tut, hat sich die Dorett Bar über die Jahre als feste Größe im Mainzer Nachtleben etabliert - und dabei doch stets das ihr ureigene Understatement bewahrt. Eine Bar mit Charakter eben - für alle, und doch nicht unbedingt für jeden.
Wer die kultige, inzwischen fast 13-jährige Tränke unterstützen möchte, tut dies am besten in Form eines Besuchs und fleißigem Getränkekauf. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, sie direkt finanziell zu unterstützen. Es wird gedankt und das Geld gut verwendet. Es wäre eine Schande, wenn ein solch charmanter Ort auch Opfer der Gentrifizierung deutscher Innenstadt-Räume werden würde. Besonders in Anbetracht der Diversität und Individualität der Zanggasse.
Ich bedanke mich bei allen Leser:innen und wünsche euch einen guten Start in das neue Jahr. Auf dass wir zusammenhalten und sich so mancher Schrecken aufhalten lässt.
Passt aufeinander auf und seid gut zueinander! Das Gesetz der Resonanz wird es euch danken.
Verwendete Quellen sind im Text verlinkt.
Unweit vom Mainzer Hauptbahnhof, in der heruntergekommen anmutenden und charmanten Zanggasse gelegen, findet sich die “Dorett Bar”. Ein verrauchter, ansprechend beleuchteter und kuscheliger Ort, an dem allerhand schöne Dinge erlebt werden können.
Ob für Konzerte kleiner Zahl und großer Künstler:innen, kleine Raves, um dem Alltag zu entfliehen und zu tanzen, oder um einfach mal gemütlich das Lieblingsgetränk zu genießen: Zu jedem dieser Anlässe lädt die urige, kultige Tränke mit langer Geschichte ein.
Den älteren unserer Leser:innen dürfte die Dorett Bar womöglich als etwas anderes bekannt sein, als das, was heutzutage hinter dem verführerischen, rot beleuchteten Schild im Mainzer Bleichenviertel auf sie wartet. Denn die Geschichte dieser Tränke und Tanzbar geht bereits weit zurück, als sie noch als Animierbar und Table-Dance-Schuppen fungierte, bis dieser 2009 seine Türen schloss. Wenig überraschend war es dann, dass der Name dieses Etablissements und auch dessen Fassade nach der Übernahme durch Pierre Scherner, Sven Hummel und Francesco Musso, im Herbst 2010 erhalten blieben. Inzwischen wird sie von der “Baron Gastronomie GmbH” betrieben und hat 2 Festangestellte, ansonsten umfasst das Team eine Zahl von zehn Personen. Vertreten wird sie durch Pierre Scherner und Sebastian Dany.
Selbst an einem verregneten Abend wird man eine große Menge rauchender und gut gelaunter Menschen vorfinden, wenn man das Gebäude in der Zanggasse 36 aufsucht. Das rauchende Publikum wird gemischten Alters und Geschlechts sein und sich auch in keine Schublade stecken lassen. Betritt man das Lokal, so wird man begrüßt von einer wunderschönen Inneneinrichtung, die zum Wohlfühlen, Konversieren, Tanzen und vor allem Bleiben anregt und zudem einem sehr einzigartigen Stil á la ErotikXModern + 50er-Jahre-Ästhetik folgt. Auch hier wird geraucht und eine Atmosphäre von Stimmen umgibt den rustikalen Raum. Neben einer kleinen Sitzlounge im Eingangsbereich befindet sich auch schon die Bar. Es gibt alles Simple und Besondere, was das Herz begehrt und auch die Preise reißen Besuchende nicht in Armut. Macht man sich auf zur Stehfläche, so durchquert man eine Reihe von gemütlichen Sitzgelegenheiten, an denen sich Menschen unterhalten. Die Stehfläche selbst ist wahrscheinlich das Herzstück der Bar. Dort befindet sich neben einer Eckbank und einer weiteren Bar nämlich ein kleines Podest, auf welchem jede:r DJ glänzen und Stimmung machen kann. Darunter befindet sich ein Stehbereich, in dem eine kleine Menge Menschen Platz finden, sich austoben und tanzen kann.
Bei der Dorett Bar handelt es sich keinesfalls um einen großen Club oder Ähnliches. Doch gerade das ist es, was an dem Ort für eine derart familiäre und gemütliche Atmosphäre sorgt.
Heute dienen die Räumlichkeiten, wie bereits erwähnt, dem Hosten von Raves, Konzerten, Bar-Abenden sowie kulturellen Veranstaltungen. Aktuell handelt es sich jedoch meistens um Raves und andere Musikveranstaltungen. Es wird häufig mit Platten aufgelegt und musikalisch ist so ziemlich alles (elektronische) dabei. Die Hauptverantwortlichen betonen zudem, dass aktuell Veranstalter:innen für kleine Konzerte und Vorträge von Locals gesucht werden, um mehr Kultur ins Dorett zu bringen. Wenn ihr zu jenen zählt oder entsprechende Menschen kennt, meldet euch!
Auch unter den auftretenden Künstler:innen vermischt es sich. So kommen manche aus der Gegend und wieder andere von überall. Eins vereint sie alle auf jeden Fall: Sie kommen gerne! Bevorstehende Veranstaltungen findet ihr hier.
Beim Aufenthalt kann man sich stets auf die schönen Sitzplätze, gutes Licht, nette Menschen und laute Boxen verlassen. Kürzlich betonte das Team der Dorett Bar zudem ihr Verständnis von Awareness und gegenseitigem Respekt.
Wie wichtig die Tränke für das kulturelle Leben in Mainz ist, lässt sich unter anderem an der Förderung des Kultusministeriums in Höhe von 7.500€ durch den “Aktion Lichtblicke e. V.” während der Pandemie-Hochsaison 2021 erkennen. Mit besagter Förderung wurde unter anderem die Produktion der zweiten Staffel “Inside Dorett”, ein Videoformat, in welchem Caja Stübenrath und Nicolas Golaz mit verschiedensten Kunst- und Kulturschaffenden sowie anderen Menschen Remote-Videointerviews über so ziemlich alles führen, finanziert. Die beiden haben sich Ende 2020 zudem für 10 Tage in der Dorett Bar als “Isolierstation” eingenistet.
Darüber hinaus erhielt die Dorett Bar den 6. Platz in einer Leser:innen-Umfrage des “Merkurist Mainz” über den besten Club in Mainz.
Wir halten also fest: Die Dorett Bar gibt es schon lange und sie ist ein fester Teil der Mainzer Ausgehkultur. Für viele ältere und auch junge Menschen ist sie nicht wegzudenken und das wurde schon mehrfach bewiesen. Wer auf der Suche nach einem ehrlichen, verrauchten, charmanten, rustikalen und verführerischen Ambiente, alten Möbeln und Liebe zum Detail sowie guter Musik, guter Laune und guter Menschen ist, ist in der Dorett Bar genau richtig.
Oder um es mit ihren eigenen Worten zu sagen:
Egal ob Station einer planvollen Abendgestaltung oder zufälliger Inselschauplatz eines dieser Robinson-Crusoe-haften Anspülungsmomente im Morgengrauen: dank einer exquisiten Getränkeauswahl, dem stets stilsicheren Musik- und Kulturprogramm und einem Team, das liebt, was es tut, hat sich die Dorett Bar über die Jahre als feste Größe im Mainzer Nachtleben etabliert - und dabei doch stets das ihr ureigene Understatement bewahrt. Eine Bar mit Charakter eben - für alle, und doch nicht unbedingt für jeden.
Wer die kultige, inzwischen fast 13-jährige Tränke unterstützen möchte, tut dies am besten in Form eines Besuchs und fleißigem Getränkekauf. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, sie direkt finanziell zu unterstützen. Es wird gedankt und das Geld gut verwendet. Es wäre eine Schande, wenn ein solch charmanter Ort auch Opfer der Gentrifizierung deutscher Innenstadt-Räume werden würde. Besonders in Anbetracht der Diversität und Individualität der Zanggasse.
Ich bedanke mich bei allen Leser:innen und wünsche euch einen guten Start in das neue Jahr. Auf dass wir zusammenhalten und sich so mancher Schrecken aufhalten lässt.
Passt aufeinander auf und seid gut zueinander! Das Gesetz der Resonanz wird es euch danken.
Verwendete Quellen sind im Text verlinkt.